Kaum Ausrüstung und kein Geld: Ein Arzt kämpft gegen die Ebola

  • vor 9 Jahren
Etwa 7400 Menschen sind in Westafrika bereits an Ebola gestorben, und die Zahl der Opfer steigt weiter. Aber in einem Vorort von Freetown in Sierra Leone kämpfen ein paar Idealisten unermüdlich gegen die Krankheit. In der einzigen von Einheimischen geführten Ebola-Klinik des Landes gibt es derzeit auch nur einen einzigen Arzt: den 30-jährigen Sekou Kanneh:

“Wir haben keine gute Ausrüstung, wir haben nichts, was man angeblich für den Kampf gegen Ebola braucht. Aber wir improvisieren und tun unser Bestes.”

Eine gefährliche Aufgabe, die den ehrenamtlichen Helfern zum Verhängnis werden kann. So ist ein zweiter Arzt der Klinik selbst an Ebola erkrankt. Für Sekou Kaneh ist das kein Grund aufzugeben. Wenn er vor seinem Team spricht, klingt er fast wie ein Politiker, der seine Anhänger motiviert:

“Selbst wenn wir sie nicht bezahlen, sind sie bereit, ihr Leben für dieses Land zu opfern.”

Auf seiner Reise durch die von Ebola betroffenen Staaten hat UN-Generalsekretär Ban Ki-moon erst kürzlich die freiwilligen Helfer gewürdigt. Er sprach sich vor allem gegen ihre Diskriminierung aus, stellte aber auch ein baldiges Ende der UN-Hilfsmission gegen Ebola in Aussicht, sobald der Kampf gegen die Krankheit gewonnen sei.

Dieses Ziel haben die Helfer angesichts 500 neuer Toter in der vergangenen Woche noch lange nicht erreicht. Und so arbeiten in Sekou Kanneh und sein Team am in der Ebola-Klinik von Freetown unermüdlich weiter, ohne Geld, aber mit viel Mut.

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