The Basilica St. Kastor of Koblenz 2010

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Die Basilika St. Kastor (auch: Kastorkirche) ist die älteste Kirche in Koblenz. Sie befindet sich hinter dem Deutschen Eck. Auf dem Vorplatz der Basilika steht der so genannte Kastorbrunnen aus napoleonischer Zeit. Papst Johannes Paul II. hat am 30. Juli 1991 die Kastorkirche zur "basilica minor" erhoben. Diese Kirche, in der deutsche Geschichte gemacht wurde, ist wegen ihres umfassend erhaltenen romanischen Baubestandes und der zum großen Teil überlieferten Ausstattung sehenswert.

Seit 2002 ist die Basilika St. Kastor Teil des UNESCO-Welterbes Oberes Mittelrheintal, des Weiteren ist sie ein geschütztes Kulturgut nach der Haager Konvention.
Die erste Kastorkirche wurde 817 bis 836 unter dem Trierer Erzbischof Hetti mit Unterstützung Kaiser Ludwigs des Frommen vor den Toren der Stadt Confluentes erbaut und am 12. November 836 geweiht. Da sich in Koblenz ein fränkischer Königshof befand galt Ludwig als Bauherr und die Kirche als karolingische Eigenkirche. Allerdings kam Ludwig erst nach der Weihe der Kirche nach Koblenz. Dies erhöht die Bedeutung des Erzbischofs für den Kirchbau, zumal sich die Kirche bis zum 13. Jahrhundert außerhalb der Stadt Koblenz befand.

Die Kirche wurde dem heiligen Kastor geweiht, der im 4. Jahrhundert in Karden an der Mosel als Missionar wirkte. Als Heilige der Stadt Koblenz wurde Ludwigs angebliche Tochter Rizza in der Kirche verehrt, deren Reliquienschrein noch immer in der Kirche steht.

Geweiht wurde 836 ein karolingischer Saalbau mit rechteckigem Chorabschluss, der aber bereits im 9. Jahrhundert um ein Querhaus mit halbkreisförmiger Apsis erweitert wurde. Er gehörte zum Stift St. Kastor, in dem Priester in einem klosterähnlichen Rahmen lebten.